INTERVIEW mit Jim Kerr

"Früher hatten wir mehr Angst als heute"
wj Aurich. „Don't you (forget about me)“, „Alive and Kicking“, „Mandela Day“ - das sind nur drei von zahlreichen Mega-Hits, mit denen sie in den 80er Jahren weltweit ganze Stadien zum Kochen gebracht haben. Am Samstag, 8. Februar 2014 kommt die schottische Band „Simple Minds“ nach Aurich in die Sparkassenarena. Aus diesem Anlass stand Sänger und Frontmann Jim Kerr in folgendem Interview Rede und Antwort. 

Frage: Was waren Ihren ersten musikalischen Einflüsse?
Jim Kerr: Meine Heimatstadt Glasgow hatte eine große Veranstaltungshalle, wo viel Live-Musik gespielt wurde. David Bowie, „Genesis“, Alice Cooper und „Roxy Music“ gehörten mit zu den ersten, die ich dort gesehen habe. Seitdem hatte auch ich die Idee, selber live Musik zu machen und Songs zu schreiben.

Frage: Die frühen Platten der „Simple Minds“ klingen extrem kontrastreich. Das geht von Punk bis hin zu Electro.
Kerr: Wir waren eben sehr hungrig nach allen möglichen Stilarten. Jeder von uns in der Band hatte unterschiedliche Interessen und Talente. Deswegen waren diese vielfältigen Einflüsse im Spiel inklusive der Musik, die damals aus Deutschland kam. Das hatte ebenfalls einen großen Einfluss auf uns. Obwohl das manchmal schon recht obskur war, gab es dafür ein Publikum in Glasgow. Vielleicht mehr noch für unsere älteren Brüder und Freunde. Aber zum Teil hat dieses Material auch uns beeinflusst.

Frage: Wie ist daraus der charakteristische „Simple Minds“-Sound entstanden?
Kerr: Den haben wir vollständig selber entwickelt. Uns blieb ja gar nichts anderes übrig. Wir hatten keinen Unterricht. Du konntest das an keiner Universität lernen. Es gab nicht einmal vernünftige Lehrbücher oder einen Mentor, zu dem wir hätten aufschauen können. Insofern hatte das schon ein bisschen was von einem selbstgebackenen Kuchen.

Komplettes Interview im Sonntagsblatt vom 19. Januar 2014
Foto: Paul Cox
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