Ausstellung Jáchym Fleig
Etwas hinzufügen ohne den Charakter zu zerstören
Aurich. Der
„klassische“ Bildhauer schnappt sich einen Klotz seines
bevorzugten Materials und fertigt daraus eine Skulptur, die
anschließend irgendwo platziert wird, damit alle sie bewundern
können. Jáchym Fleig ist das zu langweilig. Bei ihm werden und sind
die Ausstellungsgebäude fest in den gestalterischen Prozess
eingebunden. Als Resultat hängen dann imposante Stalaktiten von der
Decke. Oder an einer Wand scheinen riesige Wespennester zu kleben.
Dank solcher und ähnlicher spektakulärer Skulpturen hat der
Schwarzwälder mit tschechischen Wurzeln längst nicht nur in
Deutschland, sondern auch international (u.a. in Italien, Mexiko und
England) bereits einiges Aufsehen erregt. Seine nächste Ausstellung
führt ihn nun in die ostfriesische Provinz nach Aurich. Dort steht
der Kunstpavillon, ein ursprünglich Anfang des 19. Jahrhunderts
errichtetes schmuckes kleines klassizistisches Bauwerk, das
mittlerweile der örtliche Kunstverein zu seinem Domizil erkoren hat.
Und die ließ dem Künstler für sein neues Projekt sehr zu dessen
Freude weitgehend freie Hand. Das fertige Ergebnis wird am Sonntag,
14. August ab 11.30 Uhr unter dem Titel „Shift“ der
Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung ist danach noch bis 11.
September im Auricher Kunstpavillon am Ellernfeld zu sehen.
Ausführlicher Bericht im Sonntagsblatt vom 14. August 2016