INTERVIEW mit Matthias Reim

"Meine Musik kann mir niemand wegnehmen"
wj Aurich.„Verdammt ich lieb' dich, ich lieb' dich nicht“ - mit diesen Refrain stürmte Matthias Reim 1990 die Hitparaden und landete einen der bis heute meistverkauften deutschsprachigen Single-Hits. Trotz des Mega-Erfolgs geriet der Sänger und Produzent böse in die Schuldenfalle. Zuletzt warf ihn eine schwere Krankheit monatelang aus dem Rennen. Unterkriegen lassen hat er sich davon nicht. Sein aktuelles Album, mit dem er im Herbst auf Live-Tour geht, trägt den bezeichnenden Titel „Phönix“. Woher seine Stehaufmännchen-Qualitäten rühren und noch einiges andere mehr aus seiner ereignisreichen Karriere verrät Matthias Reim in folgendem Interview.

Frage: Welche Erinnerungen haben Sie an die Anfänge ihrer künstlerischen Laufbahn?
Matthias Reim: Begonnen habe ich mit Beat-Musik in einer Schüler-Band. Wir waren vier Leute - alle so um die zehn, elf Jahre alt - und sind aufgetreten mit Klavier, Gitarre und einem Schlagzeug, das wir uns aus einer Feuerwehrtrommel und „Omo“-Deckeln gebastelt hatten. Die Stative waren Holzselbstbauten, die in einem Weihnachtsbaumständer steckten. Unsere Gesangsanlage lief per Mikro über ein Radio- oder Tonbandgerät. Mit diesem „Equipment“ sind wir in einem Handwagen losgezogen und haben in der Aula unserer Schule gespielt.

Frage: Welche Art von Musik fanden Sie damals gut?
Reim: „Beatles“ waren bei uns schon nicht mehr angesagt. Das ging eher in Richtung „Rolling Stones“. Titel wie „Satisfaction“ oder „Let's Spend The Night Together“ haben mich total begeistert und letztlich auch dazu bewogen, meinen Vater so lange zu quälen, bis er mir eine E-Gitarre kaufte. Damit fing alles an. In den frühen 70ern kamen Bands wie „Genesis“ oder „The Who“ mit ihren Konzeptalben dazu. David Gilmore, der Gitarrist von „Pink Floyd“, ist bis heute eines meiner größten Idole geblieben. Auch Ozzy Osbourne von „Black Sabbath“ schätze ich immer noch sehr.
Ausführliches Interview im Sonntagsblatt vom  06. November 2016
Foto: Semmel Concerts
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