INTERVIEW mit Gitte

"Ich musste oft um meine Texte kämpfen"
In einem ihrer zahllosen Hits sing sie: „Ich will alles und zwar sofort“. Wie ernst sie dieses Motto nach wie vor nimmt, enthüllt Gitte Hænning in folgendem Interview, das sie Werner Jürgens anlässlich ihres bevorstehenden Auftritts am Freitag, 21. April ab 20 Uhr im Pumpwerk Wilhelmshaven gab.
 
Frage: Frau Hænning, Ihr Repertoire ist ausgesprochen vielfältig. War das schon immer so?  
Gitte Hænning: Vor allem schwarze Musik hat mich schon in meiner Jugend angesprochen und fasziniert. So etwas prägt einen dann natürlich für das ganze Leben. Während meine Schwester zu klassischer Musik Ballett getanzt hat, habe ich lieber zu Jazz und Rock'n'Roll getanzt. Nun ist Dänemark von je her ein jazzfreundliches Land. Die amerikanischen Musiker wissen das und sind deswegen gerne nach Dänemark gekommen. Einige von ihnen wie zum Beispiel Oscar Pettiford waren regelmäßig bei uns zu Hause zu Gast. Wir hatten ein Musikzimmer, wo wir zusammen gesessen und manchmal gemeinsam musiziert haben. Mein Papa war ja auch großartiger Musiker und Troubadour.   
 
Frage: Mit dem Bassisten Oscar Pettiford waren Sie im Aufnahmestudio. Die Geschichte endete tragisch...
Hænning: Oscar Pettiford habe ich als einen sehr offenen und fröhlichen Menschen erlebt. Der hat seinen riesigen Kontrabass immer mit dem Fahrrad zum Studio transportiert. Eines Tages, er hatte wohl ein bisschen zu viel vom guten dänischen Bier getrunken, ist er auf der Fahrt mit dem Fahrrad gestürzt und hat sich dabei so schwer verletzt, dass er wenige Tage später starb.
 
Frage:Am Beginn ihrer Gesangskarriere stand jedoch ein Schlager
Ausführliches Interview  in der Wilhelmshavener Zeitung vom 01. März 2023
Foto: Frank Wartenberg