Netzwerk ProBeweis
Möglichst lückenlose Beweiskette sicherstellen
wj Aurich. „Nichts
anfassen bevor die Spurensicherung kommt!“ Den Satz hat sicherlich
fast jeder von uns in irgendeinem Krimi schon mal gehört.
Tatsächlich ist Spurensicherung für Polizei und Gerichte wichtig
und kompliziert zugleich. Besonders heikel gestaltet sie sich in
Fällen von sexueller oder häuslicher Gewalt. Denn oft treten gerade
diese Opfer aus Scham, Schock oder Angst vor negativen Konsequenzen
den Gang zum Arzt entweder viel zu spät oder überhaupt nicht an.
Für solche Betroffene gibt es seit Sommer 2012 im Rahmen des
Projektes „Netzwerk ProBeweis“ ein anonymisiertes
Dokumentationsverfahren. Die Idee dahinter: Die Opfer können die
Beweise für erlittene körperliche Gewalt zunächst kostenfrei
ärztlich sichern lassen und entscheiden später, ob Anzeige
erstattet werden soll oder nicht. Als bisher einziges Krankenhaus in
Ostfriesland nimmt die Auricher Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) seit Anfang
Juli diesen Jahres an dem Netzwerk teil. Das Projekt wird – vorerst
bis einschließlich 2014 - vom Niedersächsischen Sozialministerium
mit jährlich 270 000 Euro gefördert.
Ausführlicher Bericht im Ostfriesischen Kurier vom 11. Juli 2013