INTERVIEW mit Andy Scott

"Unter der Oberfläche eine völlig andere Band"
Neben Sänger Brian Connolly, Schlagzeuger Mick Tucker und Steve Priest am Bass hat er maßgeblich den Sound“ von „Sweet“ geprägt. Jetzt begibt sich Gitarrist Andy Scott nach überstandener Krebserkrankung auf Konzertreise, um die großen Hits wie „Action“, „Ballroom Blitz“ oder „Love is Like Oxygen“ live auf der Bühne zu präsentieren – und das, wie sich aus dem Tour-Motto „The Last Encore“ schließen lässt, wohl zum vorerst letzten Mal. Aus diesem Anlass blickt Andy Scott in folgendem Interview noch einmal auf seine ereignisreiche Karriere zurück

Frage: Es kursiert die Anekdote, Sie hätten während Ihres Vorspielens bei „Sweet“ die Sicherung des Verstärkers zur Explosion gebracht. Ist das wahr?
Scott: Es war eher so, dass ich den Proberaum aufgeweckt habe. Der Verstärker war auf volle Lautstärke gedreht, was zur Folge hatte, dass in dem Moment, als ich meine Gitarre einstöpselte, ein horrendes Feedback entstand. Wir haben anschließend zusammen ein paar Songs gespielt und das hat wunderbar geklappt. Die Sicherung ist allerdings nicht durchgebrannt

Frage: Die „Sweet“-Hits der Frühphase sind extrem eingängig. Sie selber haben Titel wie „Co-Co“, „Poppa Joe“ oder „Little Willie“ sogar mal als „Pop Shit“ bezeichnet. Wie stehen Sie heute dazu?
Scott: Wir haben die eine Zeit lang nicht mehr gespielt, weil sie in gewisser Weise unserem anderem Material im Weg standen. Ich mag sie nur nicht elektrisch mit voller Band-Unterstützung, weil ihnen das viel von ihrem Charme nimmt. Daher sind wir inzwischen dazu übergegangen, sie in ein rund 20-minütiges akustisches Unplugged-Set einzubinden. Die Reaktionen zeigen, dass wir damit richtig liegen. Es kommt wesentlich besser beim Publikum an, wenn wir uns hinsetzen und die Leute mitsingen können.
Ausführliches Interview in der Westdeutschen Zeitung vom  20. April 2017
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