INTERVIEW mit Heintje

"Eine Pony als Gage für die erste LP"
„Maaaaamaaaa, du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen.“ Mit diesem Refrain schmetterte sich vor über 50 Jahren ein zwölfjähriger Knirps aus Holland an die Spitze der deutschen Charts. Inzwischen ist aus dem kleinen Heintje von damals längst der erwachsene Hein Simons worden. Am 28. März 2020 werden beide Seite an Seite bei der Gala zum 25-jährigen Bühnenjubiläum von Feller & Feller in der Auricher Sparkassenarena auftreten. Wie das funktioniert und was ihm während seiner einzigartigen Karriere sonst noch so alles widerfahren ist, das verrät der heute 64-Jährige im folgenden Interview. 

Frage: Herr Simons, trifft es zu, dass wir es dem guten Zuspruch Ihrer eigenen Mama zu verdanken haben, dass die Karriere von Heintje überhaupt in Gang gekommen ist?
Hein Simons: Sie hat mich tatsächlich ermutigt an einem Talentwettbewerb teilzunehmen, wo ich unbedingt „Mama“ singen wollte. Mein Vater war eher skeptisch. Der meinte, ich wäre dort nicht richtig aufgehoben mit dem Titel, weil zu der Zeit „Beatles“ und „Rolling Stones“ angesagt waren. 

Frage: Sie kannten das Lied „Mama“ demnach bereits vor Ihrem Durchbruch? 
Simons: Das ist ja uralt. Vor mir haben das schon verschiedene andere Interpreten gesungen, darunter auch ein italienischer Kinderstar namens Robertino. Dessen Platte war in der Musikbox von dem Café, das meine Eltern damals betrieben haben. Da habe ich immer mitgesungen. 

Frage: Bei dem Talentwettbewerb hat Sie ein gewisser – kein Scherz – Herr Kleijngeld entdeckt und unter seine Fittiche genommen? Wie vollzog sich der Karriereschritt nach Deutschland? 
Simons [lacht]: Der Addy, der hieß wirklich Kleijngeld. Das war kein Künstlername. Der war eng befreundet mit Wolfgang Rohloff, besser bekannt als Ronny. Die hatten vorher schon was zusammen gemacht. Nachdem wir anderthalb Jahre in Holland erfolgreich gewesen waren, entstand die Idee, es auch in Deutschland zu probieren. 

Frage: Auslöser für den Heintje-Hype war ein Auftritt in der Fernsehsendung „Der goldene Schuß“ kurz vor Weihnachten 1967. Wie haben sie den erlebt?
Ausführliches Interview im Ostfriesischen Kurier vom 16. November 2019
Foto: privat