INTERVIEW mit Rolf Fuhrmann
"Die Leute kamen von überall her"
Viele Jahre war Rolf „Rollo“ Fuhrmann als „Field Reporter“ für den Bezahlsender „Sky“ (bzw. vormals „Premiere“) im Einsatz. In seiner Jugend sorgte der gebürtige Auricher als Diskjockey für Furore. Beide Lebensabschnitte und was ihm dazwischen sonst noch so widerfahren ist, erzählt er in seiner Autobiografie „Der Kanzler, Otto, Oma & Ich“. Im folgenden Interview mit Werner Jürgens gewährt Rolf Fuhrmann schon einmal ein paar Einblicke.
Frage:Neben dem Sport hat die Musik für Sie stets eine große Bedeutung gehabt.?
Rolf Fuhrmann: Das ging los, als ich 1963 „I Wanna Hold Your Hand“ von den „Beatles“ hörte. Ein paar Jahre später, haben wir im Keller der Auricher Jugendherberge eine Diskothek organisiert. Meines Wissens war das die erste Diskothek in Ostfriesland überhaupt. Das war ein langer Kampf mit den Behörden. Wir mussten das mit dem Jugendamt abklären und durften keinen Alkohol ausschenken. Trotzdem war immer ordentlich Betrieb. 50 Pfennig Eintritt haben wir genommen, um damit die Einrichtung und die Schallplatten zu finanzieren.
Frage: Wie war die Ausstattung?
Fuhrmann: Anlage und Mischpult waren Marke Eigenbau. Als mir auffiel, dass die Wände ein wenig kahl wirkten, hat mir jemand einen talentierten Maler aus Emden empfohlen. Den habe ich angerufen, und er hat die Wände mit Zeichnungen von Rockstars wie Jimi Hendrix oder John Mayall verziert. 150 Mark haben wir ihm dafür bezahlt. Der Künstler hieß übrigens Otto Waalkes. Der konnte schon damals fantastisch zeichnen.
Frage:Als Diskjockey waren Sie vor 50 Jahren in Ostfriesland und darüber hinaus voll angesagt.
Fuhrmann:
Das liegt an meiner Zeit bei „Meta“ in Norddeich. Das ist ein absoluter Kult-Schuppen, der nach wie vor existiert.
Ausführliches Interview in der Kreiszeitung vom 20. Juli 2022