Antoninas Brief
Beweisstück bei den Nürnberger Prozessen
wj Aurich.
Wenn es nach den Nazis gegangen wäre, hätte ihr Brief ob seines für sie brisanten Inhalts niemals an die breite Öffentlichkeit gelangen dürfen. Denn darin beschreibt Antonina Sidielnik, die während des Zweiten Weltkriegs in der Munitionsfabrik in Tannenhausen Zwangsarbeit leisten musste, recht detailliert die Anwerbungspraktiken der deutschen Besatzer. Da die NS-Zensur den Brief abgefangen hat (und sogar zwecks „Auswertung“ übersetzen ließ), ist er sehr wahrscheinlich tatsächlich nie bei seiner Adressatin angekommen. Trotzdem sollte das Schriftstück später unter anderem noch in den Nürnberger Prozessen einiges Aufsehen erregen.
Ausführlicher Bericht in der Ostfriesen-Zeitung vom 13. Juli 2024