Vor 75 Jahren: Todestag von Heinrich Oltmann
Mutiger Pastor in der NS-Zeit
wj Leer. Die Bekennende Kirche wird heute vor allem mit Namen wie Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer oder Karl Barth in Verbindung gebracht. Dass an der evangelischen Oppositionsbewegung, die sich während des Nationalsozialismus gegen die Gleichschaltung zur Wehr zu setzte, zahlreiche ostfriesische Theologen maßgeblich beteiligt gewesen sind, fällt oft unter den Tisch. Zu diesen Persönlichkeiten zählte auch der Logaer Pastor Heinrich Oltmann, der im Februar 1937 im Alter von nur 44 Jahren verstarb.
Rückblickend hat Heinrich Oltmann sich selbst einmal als „verspätetes Weihnachtsgeschenk“ bezeichnet. Geboren wird er am 29. Dezember 1892 in Weener. Er ist das dritte von vier Kindern. Der Vater gehört der reformierten Kirche an. Die Mutter ist bei Heinrichs Geburt bekennende Baptistin. Vermutlich bedingt dadurch legt der Sohn bereits früh freikirchlich-pietistische Neigungen an den Tag, lässt sich aber erst im vergleichsweise reifen Alter von 19 Jahren taufen. Seinen ursprünglich gehegten Berufswunsch, Missionsarzt zu werden, hat er fallen gelassen und will jetzt stattdessen Theologie studieren. Zu diesem Zweck geht er nach Bethel und Tübingen. Die analytisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Bibel entspricht allerdings nicht unbedingt Heinrich Oltmanns eher intuitiv motivierter Auffassung von Gott und Religion. Unter regulären Umständen wäre seine universitäre Laufbahn daher höchstwahrscheinlich kläglich gescheitert. Doch weil inzwischen der Krieg ausgebrochen ist, zeigt sich die Prüfungskommission gnädig und drückt ein Auge zu. Mit Ach und Krach besteht der Theologiestudent aus Ostfriesland sein erstes Staatsexamen und wird, obwohl aufgrund der Folgen einer Scharlacherkrankung zunächst für untauglich befunden, kurz darauf eingezogen und an die Westfront beordert. Im Herbst 1916 überlebt er als einziger seiner Einheit einen schweren Artillerievolltreffer und muss für sieben Monate ins Lazarett. Danach erklärt man ihn endgültig für dienstuntauglich und entlässt ihn aus dem Militärdienst.
Rückblickend hat Heinrich Oltmann sich selbst einmal als „verspätetes Weihnachtsgeschenk“ bezeichnet. Geboren wird er am 29. Dezember 1892 in Weener. Er ist das dritte von vier Kindern. Der Vater gehört der reformierten Kirche an. Die Mutter ist bei Heinrichs Geburt bekennende Baptistin. Vermutlich bedingt dadurch legt der Sohn bereits früh freikirchlich-pietistische Neigungen an den Tag, lässt sich aber erst im vergleichsweise reifen Alter von 19 Jahren taufen. Seinen ursprünglich gehegten Berufswunsch, Missionsarzt zu werden, hat er fallen gelassen und will jetzt stattdessen Theologie studieren. Zu diesem Zweck geht er nach Bethel und Tübingen. Die analytisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Bibel entspricht allerdings nicht unbedingt Heinrich Oltmanns eher intuitiv motivierter Auffassung von Gott und Religion. Unter regulären Umständen wäre seine universitäre Laufbahn daher höchstwahrscheinlich kläglich gescheitert. Doch weil inzwischen der Krieg ausgebrochen ist, zeigt sich die Prüfungskommission gnädig und drückt ein Auge zu. Mit Ach und Krach besteht der Theologiestudent aus Ostfriesland sein erstes Staatsexamen und wird, obwohl aufgrund der Folgen einer Scharlacherkrankung zunächst für untauglich befunden, kurz darauf eingezogen und an die Westfront beordert. Im Herbst 1916 überlebt er als einziger seiner Einheit einen schweren Artillerievolltreffer und muss für sieben Monate ins Lazarett. Danach erklärt man ihn endgültig für dienstuntauglich und entlässt ihn aus dem Militärdienst.
Ausführliches Porträt im Ostfrieslandmagazin 02/2012. Foto: privat