INTERVIEW mit Atze Schröder

"Wer soll es denn sonst machen?"
Bescheidenheit ist noch nie sein Ding gewesen. Insofern bleibt sich Atze Schröder treu. „Der Erlöser“ heißt das aktuelle Programm des Mannes mit dem unverwechselbaren Lockenköpfchen. Im folgenden Interview spricht der Comedian über seine Bühnenfigur und sein besonderes Verhältnis zu Frauen  

Frage: Von was oder wem möchte uns Atze Schröder erlösen?
Atze Schröder: Nach der Pandemie und jetzt mit dem Krieg in der Ukraine und der Krise in Nahost spüren ja fast alle von uns eine gewisse Verunsicherung. Da dachte ich mir, es wäre doch schön, wenn sich jemand hinstellt und sagt: „Ich bin an allem schuld. Ihr könnt Eure Sünden auf mich werfen; und dann ist alles wieder gut.“ Und mal ehrlich: Wer soll es denn sonst machen?

Frage:Aber ein notorischer Macho wie Atze Schröder als Erlöser?
Atze: In dieser Überspitzung liegt für mich der besondere Charme, weil ich mich am Ende selber in die Pfanne haue. Ich bin in einem reinen Frauenhaushalt groß geworden mit Oma, Mama und einer älteren Schwester. Mit meiner Schwester habe ich mich schon früher über genau solche Typen lustig gemacht. Ich denke, diesen speziellen Witz erkennen gerade die Frauen auch nach wie vor ganz gut. Sonst würde nicht so viele in meine Vorstellungen kommen. Natürlich passiert es dir im Mainstream ab und an, dass manche die Ironie nicht erkennen und für bare Münze nehmen. Aber da kann ich dann auch wenig machen.
 
Frage:Was ist mit heiklen Themen wie Rassismus oder Gendern?  
Ausführliches Interview im Ostfriesischen Kuriertung vom 17. Oktober 2024