INTERVIEW mit Albert Hammond
"Zuhause würde ich mich doch bloß langweilen"
wj Aurich. Es
dürfte kaum ein Tag vergehen, an dem nicht irgendwo auf der Welt
seine Songs im Radio laufen. Denn Albert Hammond hat nicht nur für
sich selber, sondern auch für viele andere Interpreten Hits
geschrieben, die heute längst zu Evergreens geworden sind. Im
September und Oktober ist der gebürtige Engländer wieder unterwegs auf
großer Deutschland-Tour. Aus diesem Anlass stand er im folgenden
Interview Rede und Antwort.
Frage: Sie sind in
Gibraltar und Spanien aufgewachsen. Wie sind Sie dort mit Rockmusik
in Berührung gekommen?
Albert Hammond:
Angefangen mit Rock'n'Roll habe ich tatsächlich um 1960 in Spanien.
Das war nicht einfach, weil dort zu der Zeit noch das Franco-Regime
herrschte. Wir haben es aber trotzdem immer irgendwie geschafft,
unsere Musik zu machen. Inzwischen ist Rock'n'Roll längst ein Teil
der spanischen Kultur geworden Aber damals waren wir echte Pioniere.
Ich bin da sehr involviert gewesen. Mein Name taucht in verschiedenen
Büchern auf, die sich mit der Geschichte des Rock'n'Roll in Spanien
beschäftigen. Trotzdem wurde es mir irgendwann in Spanien zu eng.
Darum bin ich dann wieder zurück nach England gegangen.
Frage: ...und
hatten eine Reihe von Hits, die Sie zunächst für andere Interpreten
geschrieben haben. Sehr erfolgreich war zum Beispiel der Song „Little
Arrows“.
Hammond: Der ist
von Sam Cookes „Cupid“ inspiriert gewesen. Manche Leute finden
das Lied ein bisschen albern. Ich mag es nach wie vor sehr gerne,
zumal nicht nur die englische Version ein Hit war. Es gab noch eine
französische und eine spanische Fassung, die beide bis heute mit
deren Interpreten in Verbindung gebracht werden. Und es gab eine
deutsche Version, die Caterina Valente gesungen hat.
Frage: Sie haben
in England mit Größen wie Elton John oder den Musikern von „Led
Zeppelin“ kooperiert. Warum wollten Sie da weg und in die USA?
Komplettes Interview im Sonntagsblatt vom 07. September 2014