INTERVIEW mit Dr. Brons
"Wir haben noch die alten Druckplatten"
Seit Februar 1990 leitet Dr. Bernhard Brons als Alleinvorstand die Geschicke der Reederei AG Ems. Zudem vertritt er die Interessen Emdens und der Weser-Ems Region als Vorsitzender der IHK Nord auch überregional. Beim Rückblick auf die Historie seines Unternehmens sieht er vielerlei Parallelen zur Geschichte der Emder Zeitung.
Frage: Was verbindet Ihr Unternehmen mit der Gründung der Rhein-Ems-Zeitung vor 125 Jahren?
Dr. Bernhard Brons: Das passt sehr gut mit unserem Erfolg zusammen. Wir haben beide vom Ausbau der Eisenbahn und des Emder Hafens profitiert. Unsere Firma ist zwar noch ein bisschen älter und geht bis in das Jahr 1843 zurück. Was uns entscheidend vorangebracht hat, das waren neben der Anbindung an das Schienennetz der Eisenbahn vor allem der Bau des Dortmund-Ems-Kanals und des Emder Außenhafens in der Zeit um die Wende des 19. Jahrhunderts.
Frage: Was war mit den Verbindungen in die Niederlande?
Brons: Wenn wir heute davon sprechen, dass wir als Europäer enger zusammenarbeiten müssen, möchte ich nur daran erinnern, dass wir das bereits im 19. Jahrhundert getan haben. Wir sind in unseren Ursprüngen eine deutsch-niederländische Gesellschaft. Damals existierten keine starren Grenzen zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die sind erst mit Gründung des deutschen Nationalstaates gewachsen.
Frage: Allerdings gab es im Verlaufe des 20. Jahrhunderts unter anderem zwei Weltkriege, Inflation und die Währungsreform, um nur einmal drei der markantesten Katastrophen zu nennen.
Ausführliches Interview in der Emder Zeitung vom 11. Januar 2025
Foto: privat