INTERVIEW mit Malte Hoyer
"Hauptsache, die Leute haben Lust auf unsere Musik"
Ihre ersten
Live-Erfahrungen haben sie auf Mittelaltermärkten gesammelt.
Inzwischen benötigt die 2003 aus der Taufe gehobene Folk-Formation
„Versengold“ größere Bühnen für ihre Konzerte. Im Zuge ihrer
aktuellen „Nordlicht“-Tour wird die Band am 10. Oktober in der
Auricher Stadthalle Station machen. Aus diesem Anlass stand der
Frontmann und Gründer der Gruppe Malte Hoyer im folgenden Interview
Rede und Antwort.
Frage: Woher rührt die Faszination für das Mittelalter? Haben Sie schon als Kind gern mit Ritterburgen gespielt?
Malte Hoyer: [lacht] Welches Kind tut das nicht? Wobei unsere Band sich inzwischen etwas von dieser Mittelalter-Szene entfernt hat, weil das musikalisch auch nicht mehr so passt. Was wir nach wie vor machen, das sind Festivals, die das Wörtchen „Mittelalter“ zwar oft im Namen tragen, aber doch ein recht breites Publikum ansprechen. Auf diesen typischen Mittelaltermärkten sind wir überhaupt nicht mehr unterwegs. Das war zu Beginn eine gute Plattform, wo es uns gar nicht unbedingt um Authentizität und Originalität ging. Ursprünglich entstanden ist das ganze als Theaterprojekt aus reiner Spaß an der Freude. Wir haben mittelalterliche Klamotten angezogen, uns ans Lagerfeuer gesetzt und eigene Songs geschrieben. Keiner von uns hätte gedacht, dass wir davon einmal leben könnten. Das ist im Laufe der Jahre einfach immer größer geworden und dann in den Bereich Folk-Rock gegangen.
Frage: Demnach würden Sie die Musik von „Versengold“ als Folk-Rock bezeichnen?
Hoyer: Es ist immer spannend, wenn wir Rezensionen von unseren CDs lesen und merken, welche Schwierigkeiten die Leute haben, uns einzuordnen. Wir selber haben uns irgendwann für Folk entschieden, weil das ein sehr weitläufiger Begriff ist. Manche sind der Meinung, wir würden Schlager machen. Andere wiederum stellen uns in die Country-Ecke. „Celtic Pop“ habe ich neulich noch irgendwo gehört. Das fand ich auch interessant.
Ausführliches Interview in der Emder Zeitung vom 26. Juli 2019
Foto: privat
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