INTERVIEW mit Peter Kraus
"Nur Rock'n'Roll wäre mir zu wenig"
Obwohl er stramm auf
die 80 zugeht, ist dieser Mann irgendwie nicht von der Bühne
wegzukriegen. Selbst als Peter Kraus sich vor ein paar Wochen während
einer Fernsehshow die Schulter brach, konnte ihn das nicht aus der
Bahn werfen. Im nächsten Frühjahr ist der Entertainer wieder
unterwegs auf großer Tour. Am 28. März 2018 gastiert er mit seinem
neuen Programm „Schön war die Zeit! Die Kulthits der wilden 50er &
60er“ in der Auricher Stadthalle. Aus diesem Anlass stand Peter
Kraus in folgendem Interview Rede und Antwort.
Frage: Als Sie
sich kürzlich vor laufenden Kameras die Schulter gebrochen haben,
war das für viele Fernsehzuschauer ein ziemlicher Schock. Würden
Sie zustimmen, dass das Show-Business generell härter geworden ist?
Peter Kraus:
Allein die Tatsache, dass so etwas heutzutage in einer Fernsehsendung
passieren kann, zeigt, dass die Zeiten tatsächlich um einiges härter
geworden sind. Ich verstehe ohnehin nicht, warum man „Spiele“
dieser Art, die zu solchen Verletzungen führen, im Fernsehen
veranstalten muss. Natürlich bin ich auch selber schuld daran und
ärgere mich, da überhaupt mitgemacht zu haben.
Frage: Können Sie
sich noch an Ihre erste Begegnung mit dem Rock'n'Roll erinnern?
Kraus: Da war ich
so um die dreizehn bis vierzehn Jahre alt. Das kam durch die Medien,
und zwar hauptsächlich durch den amerikanischen Soldatensender AFN
in München. Als ich im Radio zum ersten Mal Rock'n'Roll hörte, war
ich sofort hellauf begeistern. Ich habe mich nach der Schule gleich
auf mein Radl geschwungen und bin beim Sender vorbei, weil ich
unbedingt wissen wollte, was das für Musik war. Die haben mir das
auch auf mein Tonbandgerät überspielt. Auf diese Weise bin ich an
meine ersten Aufnahmen von Gene Vincent herangekommen. Das war, wenn
man so will, meine erste Begegnung mit dem Rock'n'Roll. Anschließend
habe ich versucht, das nachzusingen und auf meiner Gitarre
nachzuspielen.
Ausführliches Interview in der Lingener Tagespost vom 03. Januar 2018
Foto: van der Voorden
Foto: van der Voorden