CineTipp: Der Fall Collini

Abwägung zwischen Justiz und Selbstjustiz
wj Aurich. Obwohl er unter dem NS-Regime Todesurteile gefällt hatte, durfte er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wie etliche seiner Kollegen, seine Karriere praktisch nahtlos fortsetzen. In der Bundesrepublik brachte es der Jurist Eduard Dreher dann bis zum Ministerialbeamten. Und in dieser Funktion ist er sehr wahrscheinlich für einen der größten Skandale der deutschen Justizgeschichte verantwortlich, nämlich ein Gesetz, durch das in den 1960er Jahren nach damaliger Rechtslage der überwiegende Teil der Täter, die im Nationalsozialismus an Morden beteiligt waren, wegen Verjährung nicht weiter belangt werden konnte. Der Rechtsanwalt und Schriftsteller Ferdinand von Schirach nahm das als Ausgangspunkt für seinen Roman „Der Fall Collini“, der jetzt gerade fürs Kino verfilmt worden ist.

Ausführliche Rezensionen in der Rheiderland-Zeitung (Fr.) und im Ostfriesischen Kurier (Sa.)
Kinostart: 11. April 2019. Foto und Trailer: Constantin Film
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