INTERVIEW mit Kim Wilde
Heute mehr Spaß als früher
Weltweit hat sie rund 10 Millionen Alben und 20 Millionen Singles verkauft. Vor allem in den 80er Jahren landete Kim Wilde einen Hit nach dem anderem. Nach einer längeren privaten Pause meldete sich die Engländerin vor rund 15 Jahren eindrucksvoll zurück. Ihr neuestes Album „Here Come the Aliens“ ist im März diesen Jahres erschienen. Die dazugehörige Tour führt Kim Wilde u.a. auch nach Jever (8. September, Braureihoffest) und Bremen (7. Oktober, Pier 2). Aus diesem Anlass stand die Sängerin in folgendem Interview Rede und Antwort.
Frage: Ein Sprungbrett für Ihre Karriere in Deutschland war Bremen, die Heimat der legendären Fernsehsendung „Musikladen“, wo Sie häufig zu Gast waren.
Kim Wilde: Das stimmt, in Bremen haben wir eine Menge Zeit verbracht. Ich kann mich noch gut an Billy Idol, „Sister Sledge“ oder die Jungs von „Police“, „Ultravox“ und „Kajagoogoo“ erinnern. Mit denen und mit all den anderen Stars haben wir damals auf der Bühne gestanden. Wir sind danach immer in den Nachtclub „Jimmy's“. Das war schon eine wunderbare Sache, da mittendrin dabei zu sein.
Frage: Wie sind Sie in diese illustren Kreise hineingeraten?
Wilde: Mein Vater und mein Bruder waren lange vor mir im Musikgeschäft aktiv. Auch mich hat das schon als Kind fasziniert. Irgendwann habe ich meinen Bruder Ricky begleitet. Der ist mit ein paar Demo-Bändern nach London, um einen Plattenvertrag zu bekommen. Ursprünglich bin ich nur deswegen mit ihm mit, weil ich für ihn die Background-Vocals einsingen sollte und insgeheim auf einen Job als Session-Sängerin aus war. Als wir Micky Most von RAK Records trafen und der mich sah, war er der festen Überzeugung, ich würde einen exzellenten Pop-Star abgeben.
Frage: Most hatte eigentlich das Produzenten-Team Chinn/Chapman für Sie vorgesehen.
Wilde: Das war auch nachvollziehbar. Immerhin hatten die zwei die Hits für Suzie Quatro, Smokie, Sweet und einige andere komponiert. Aber mein Bruder war damit nicht einverstanden. Der wollte mich denen nicht überlassen und sagte zu ihnen: „Nein, ich möchte mich um meine Schwester kümmern. Ich gehe jetzt nach Hause und schreibe ihr einen Hit.“
Frage: Was ihm mit „Kids in America“ gelungen ist. Nun sind Sie und Ihre Familie aus England. Warum der Blick über den großen Teich in die USA?
Ausführliches Interview in der Emder Zeitung vom 16. Juni 2018
Foto:Steve Ullathorne
Foto:Steve Ullathorne